Ausgabe 03

Liebe Sportfreunde, am 11. Spieltag der Landesliga Nordost begrüßen wir Sie recht herzlich zum nächsten Heimspiel auf der FCE-Platzanlage unterm Rohrbühl. Gegner ist heute erstmals in Münchberg der SV Unterreichenbach, unser besonderer Gruß gilt unseren angereisten Gästen mit seinen Anhängern.

Nach dem 10. Spieltag haben sich mit dem FSV Erlangen-Bruck und dem FSV Stadeln zwei mittelfränkische Mannschaften punktgleich an die Tabellenspitze gesetzt, wobei allerdings der Punktverlust des aktuellen Tabellenführers beim Tabellenvorletzten in Seligenporten für manche doch etwas überraschend kam. Hinter diesen zwei punktgleichen Teams folgt der angriffsstarke Neuling aus Buckenhofen (Ortsteil von Forchheim), der mit seinem Erfolg in Röslau dem ambitioniert gestarteten FC Vorwärts einen weiteren Dämpfer versetzt und das Team nun in aktuelle Abstiegsnöte gebracht hat. Erst auf dem 4. Tabellenplatz folgt dann mit dem TSV Neudrossenfeld das Team aus Oberfranken, dem man sportlich am meisten zugetraut hatte.

In der abstiegsbedrohten Zone konnten zwar die Kickers aus Selb nach dem Trainerwechsel im Laufe der Woche wieder einmal einen Punkt gewinnen, dennoch wird der Abstand auf die sicheren Tabellenplätze immer größer. Einzig der vormalige Tabellenvorletzte SV Memmelsdorf konnte von den gefährdeten Mannschaften gewinnen und somit zunächst einmal die direkten Abstiegsplätze verlassen. Insgesamt befinden sich nun mit der Ausnahme des SV Seligenporten aus der Oberpfalz vier Mannschaften aus Oberfranken innerhalb der letzten fünf Tabellenränge, umso beachtlicher der Zwischenstand unseres Teams auf Tabellenplatz 5, bedauerlich nur, dass der mögliche Erfolg in Herzogenaurach in nur innerhalb von zwei Minuten verloren ging.

Unser heutiger Gegner, der SV Unterreichenbach, dessen Akteure sich selbst als „Rote Teufel“ oder auch als „Urus“ bezeichnen, ist für die meisten sportlich Interessierten aus der Region wahrscheinlich eine unbekannte Größe. Beginnen wir mit dem Gemeindenamen und dessen lokaler Heimat: Unterreichenbach ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Schwabach, die damit gleich doppelt in der Landesliga Nordost vertreten ist. Am 9. Spieltag stand erstmals das Lokalderby in der Landesliga an, das die etablierte Mannschaft vom SC 04 dann allerdings vor 1600 Zuschauern gegen den Aufsteiger klar mit 4:0 Toren für sich entscheiden konnte.

In sportlicher Hinsicht haben die Gäste aus Mittelfranken eine aufsehenerregende und bemerkenswerte Erfolgsserie aus den untersten sportlichen Klassen bis hinauf in die Landesliga Nordost hinter sich. Bis zur Spielsaison 2015/16 spielte man in der A-Klasse eine mehr oder weniger durchschnittliche Rolle und belegte meist einen Platz im Mittelfeld. Erst in der Saison 2016/17 begann dann der sportliche Durchmarsch durch die verschiedenen Ligen. Zunächst war nach einem Jahr in der Kreisklasse bereits der Aufstieg in die Kreisliga gelungen, dort stand erst einmal ein 2. Tabellenplatz zu Buche, ehe man im zweiten Jahr der Zugehörigkeit dann erstmals in der Bezirksliga Fuß fassen konnte. Die durch Corona bedingte Spielpause machte sich nicht negativ bemerkbar, denn bereits in der darauf folgenden Spielsaison war die Meisterschaft in der Bezirksliga und damit der Aufstieg in die Landesliga perfekt.
Fazit: Seit der Spielsaison 2016/17 konnten unsere Gäste innerhalb von sechs Jahren insgesamt viermal einen Aufstieg feiern und damit sportlich in die gleiche Liga wie der Ortsrivale SC 04 Schwabach einziehen.

In der laufenden Saison 2022/23 ist aber zunächst einmal eine Stagnation eingekehrt, denn aktuell liegt das Team aus Mittelfranken nur noch auf dem 12. Tabellenplatz, nur einen Zähler vor dem ersten Relegationsplatz. Dabei war der Auftakt in die Saison und die ersten Begegnungen durchaus von Erfolg begleitet, denn nach dem 6. Spieltag konnte man mit 11 Zählern den 6. Tabellenplatz belegen und lag damit sogar vor unserem Team. Seit diesem Spieltag folgten allerdings vier Niederlagen, die gegen die Spitzenteams vom FSV Erlangen-Bruck sowie zuhause gegen den SV Buckenhofen sogar recht deutlich ausfielen. Die Niederlage zuletzt gegen den TSV Buch sollte man allerdings auch relativieren, denn die Mannschaft vom TSV Buch ist zurzeit das Team der Stunde, das sich aus den Abstiegsrängen mit zuletzt fünf Erfolgen in Serie ins obere Mittelfeld geschoben hat.

Die Gäste werden sicherlich ambitioniert sein, die Misserfolge der letzten Wochen zu kompensieren, dabei können sie sich vor allem auf eine starke Offensive verlassen, in der sich bereits einige Akteure in die Torschützenliste eintragen könnten. Dabei war Stefan Brechtelsbauer mit fünf Treffern am erfolgreichsten, auch David Bub sowie Xaver Distler bewiesen mit jeweils vier Treffern ihre Torgefährlichkeit. In der Summe stehen 20 erzielte Treffer auf der Erfolgsliste, die 24 Gegentore relativieren sich etwas, denn allein neun Gegentore musste man dabei zuletzt gegen die bereits erwähnten Spitzenteams hinnehmen.

Die Bächer-Schützlinge könnten mit einem Erfolg nicht nur ihre bisher makellose Heimbilanz weiter ausbauen, sondern auch den Abstand zu den Relegationsplätzen – und das muss bis zur Winterpause das Ziel sein – weiter ausbauen. Hoffen wir, dass das Team wieder den Willen und die Einsatzbereitschaft zeigt, die bisher die Grundlage für das bisherige gute Abschneiden in der Landesligasaison waren.

Mit sportlichen Grüßen
Dieter Rücker